Die Vorlesung „Geokunststoffe“ an der RWTH Aachen wird seit mehr als 10 Jahren von Prof. Heerten am Lehrstuhl für Geotechnik im Bauwesen (GiB) gehalten. Traditionell findet im Rahmen der Veranstaltung eine 2-tägige Exkursion statt, an der dieses Jahr 17 Studierende (sowohl Diplom als auch Master) des Bauingenieurwesen in Begleitung von Prof. Heerten und einer Assistentin teilnahmen.

Am 13.01.2011 ging es mit leichten Startschwierigkeiten und bei Nieselregen (was der allgemeinen Stimmung aber keinen Abbruch tat) von Aachen aus Richtung Gelsenkirchen los. Als erster Programmpunkt stand die Besichtigung der Zentraldeponie Emscherbruch an. Nach Besichtigung der verschiedenen Abteilungen der Deponie und einem Mittagsimbiss ging die staubeeinflusste Fahrt weiter nach Bückeburg zum Firmensitz der NAUE Sealing, wo wir mit leichter Verspätung eintrafen. Nach einer Einführung in die Schweißtechnik von Kunststoffdichtungsbahnen, bot sich für die Studierenden die Möglichkeit selbst aktiv zu werden. In Gemeinschaftsarbeit entstand so eine durchaus vorzeigbare Schweißnaht. Zum Abschluss stand noch eine Vorlesung zum Thema „Bewehren mit Geokunststoffen“ auf dem Programm.

Der erste lange, aber dafür sehr ereignisreiche, Exkursionstag fand traditionell seinen geselligen Ausklang mit Speis und Trank in großer Runde im Dreimädelhaus in Espelkamp.

Am nächsten Morgen ging es nach einer zum Teil relativ kurzen Nacht, zum NAUE Hauptsitz nach Espelkamp-Fiestel. Hier wurden die Produktionsverfahren für die verschiedenen Produkte sowie im Rahmen einer Laborführung die Qualitätssicherung von Dränmatten vorgestellt. Auf dem Rückweg nach Aachen wurde noch ein letzter Stopp bei der Produktionsstätte für Dichtungsbahnen in Tönisberg eingelegt. Nach einem Mittagsimbiss ging es u.a. zur Besichtigung der 9,4m breiten Produktionswalze. Nicht nur die Größe, sondern auch die sauna-ähnlichen Temperaturen werden den meisten Studierenden wohl in Erinnerung bleiben.

Nach zwei interessanten Tagen – für deren Organisation der Firma NAUE GmbH & Co. KG noch einmal herzlich gedankt sei – endete die Exkursion ohne erneute Zwischenfälle wieder in Aachen.